95 Kitakinder lernen Brandschutz
Amt Gransee und Gemeinden legte Geld aus dem Kooperationsfonds gut an
GRANSEE - Jeweils 10 000 Euro erhalten Fürstenberg, Gransee und Zehdenick derzeit pro Jahr aus dem Kooperationsfonds des Mittelzentrums. Es handelt sich um Geld, das zu gleichen Teilen für Brandschutzerziehung und Brandschutztechnik bestimmt ist. Im Amt Gransee ist es für 95 Mädchen und Jungen bestimmt, die in den Kitas „Zwergenland“, „Bärenwald“, „Wiesenknirpse“ und „Schneckenhäuschen“ sowie im Hort „Hufeisen-Kids“ in fünf AGs mitarbeiten. „Letztlich aber kommt es uns allen zugute“, sagt Karin Schröder, Amtsverwaltung, denn Brandschutzerziehung sei aktiver Brandschutz.
Auf der jüngsten Sitzung des Schul- und Kita-Ausschusses in Gransee ließ die Verwaltungsmitarbeiterin wissen, dass sich die Zahl der Mini-Feuerwehrleute von 60 vor knapp zwei Jahren auf 95 erhöht habe. Und wer die Steppkes in ihren kleinen Uniformen einschließlich Helm sehe und ihren Elan erlebe, dem gehe das Herz auf. Man können nur hoffen, dass die gleichen Summen den Städten auch nach 2011 bereitgestellt werden.
Als Vorsitzender des Amtsausausschusses zeigte sich Horst Stuhlmüller in diesem Fall sehr optimistisch: „Hier habe ich einmal keine Bedenken. Wir können schließlich Erfolge aufweisen, und den Kindern macht es Spaß.“ Zu überlegen sei aber, inwieweit sich diese AG-Arbeit in nächster Zeit auch auf Schüler höherer Klassen ausdehnen lasse.
Direkt zuständig für die Feuerwehr-AGs ist Hauptfeuerwehrmann Kay Gnutzman, der bei der Aqua Zehdenick eine Koko-Stelle inne hat. Als langjähriger Jugendwart hat er sich der Jüngsten angenommen. Dank des Geldes aus dem Kooperationsfonds verfügt er über einen Brandschutzkoffer, dessen Inhalt einfache Feuerwehrtechnik enthält, für die sich die Kleinen begeistern. Bei Experimenten erfahren sie, welche Materialien schnell brennen und welche schmelzen, aber auch wo sich der Feuerlöscher befinden sollte und wie er zu bedienen ist. Zudem entstehen Wandzeitungen mit Beiträgen zum Brandschutz, bestimmt für Kitas und Schulen, aber auch für Flure in der Verwaltung.
Jüngstes Projekt ist der Bau eines Rauchhauses. Etwa 80 mal 80 mal 80 Zentimeter groß soll es werden und in Zusammenarbeit mit Schülern der Siemensoberschule entstehen. An dem Modell kann demonstriert werden, wie sich, wenn es zu einem Brand kommt, in einem Haus der Rauch verbreitet und wie sich die Gefahr verringern lässt. (Von Wolfgang Gerth)
Quelle: Märkische Allgemeine Zeitung 24. November 2010