Chronik der Löschgruppe Neuglobsow


(Damals gegründet als Freiwillige Feuerwehr, heute ist die Neuglobsower Wehr eine Löschgruppe der Freiwilligen Feuerwehr des Amtes Gransee und Gemeinden)

 

Die erste Pumpe in Neuglobsow war eine Handdruckspritze aus dem Jahre 1820 die im selben Jahr an diese übergeben wurde. Diese Handdruckspritze soll bis ins Jahr 1955 ihren Dienst in der Wehr mit erfüllt haben. Ab dem Jahre 1939 zog in Neuglobsow die Motorisierung ihren Einzug. Aber nicht als Fahrzeug, sondern die erste motorisierte Motorspritze hielt ihren Einzug, die auf einem Anhänger transportiert wurde um sie zur Einsatzstelle zu bringen. Manchmal kam auch einer mit seinem privaten PKW einem Opel S6 um diese zu bewegen. Diese Pumpe kam im Jahre 1955 im Tausch nach Gransee und die Neuglobsower Wehrleute erhielten von dort einen Anhänger, dieser luftbereift war. Dieser war der erste Tragkraftspritzenanhänger bei der Neuglobsower Feuerwehr. Der Fortschritt hielt auch in Neuglobsow ihren Einzug. So freuten sie sich im Jahre 1968, das sie ihr erstes Feuerwehrauto bekamen. Es war ein K30 Garant. Aber nicht nur dies, weil sie ein neues Fahrzeug bekamen musste auch eine dementsprechende Unterstellmöglichkeit geschaffen werden. So wurde auch im gleichen Jahr ein neues Feuerwehrgerätehaus gebaut. Im Jahr 1985 gab es in Neuglobsow ein besonderes Ereignis, die Weltmeisterschaften im Tauchen bereiteten der damaligen Verwaltung großes Kopfzerbrechen. Um der Welt nicht so ein altes Feuerwehrfahrzeug präsentieren zu wollen, das Fahrzeug war ja nun auch schon 17 Jahre alt, musste ein neues her. So erhielten sie im Jahr 1985 einen nagelneuen B1000, genannt Kleinlöschfahrzeug (KLF). Im Jahre 2000 erhielten Sie wiederum ein Fahrzeug. Es war zwar schon etwas moderner, aber fast so alt wie der K30 Garant aus dem Jahr 1968. Sie bekamen ihr erstes Westfahrzeug ein LF 8/TS (Löschgruppenfahrzeug mit einer tragbaren Pumpe) auf dem Fahrgestell Mercedes Benz aus dem Jahr 1969. Dieses Fahrzeug verrichtet seinen Dienst immer noch sehr gut.

 

Nun von den Fahrzeugen zu den Führungskräften, Wehrleitern und Löschgruppenführern der Neuglobsower Feuerwehr. Die vollständige Liste ist leider nicht mehr vorhanden, aber einige vom Jahr 1920 an. Für 30 Jahre hatte Otto Scherbarth das Amt inne und zwar von 1920 bis 1950, über den 2. Weltkrieg hinaus. Sein Stellvertreter war damals der Kamerad Heinz Scherbarth.  Von 1950 bis 1953 übernahm der Kamerad Bernd Nagel die Führung der Wehr in Neuglobsow. Der Name Scherbarth spielte eine sehr große Rolle in dieser Wehr. Günther Scherbarth übernahm das Zepter der Wehr. 1957 übernahm Bernd Nagel wieder die Führung bis dieser 1965 wieder von Günther Scherbarth abgelöst wurde. Günther Scherbarth wurde dann 1973 von Arno Lindenberg abgelöst. Wie man sieht wechselten die Führungskräfte in dieser Wehr sehr häufig und so ging es auch weiter. 1988 übernahm Lutz Reschke die Führung der Feuerwehr Neuglobsow. Der Kamerad Reschke behielt sein Amt inne bis nach der Wende, dann übernahm im Jahre 1991 Roland Hehr die Spitze. Bis 1996 hatte Hehr das Amt des Wehrführers inne und der Kamerad Steffen Konwinski übernahm seine Funktion als Löschgruppenführer. Nach zirka 5 Jahren legte er sein Amt nieder (2001) und Thomas Haberzettel führte diesen Posten ein Jahr lang aus. Etwa ein Jahr lang gab es in der Neuglobsower Wehr keinen richtigen Löschgruppenführer. Am 1. Mai 2003 übernahm der Kamerad Andreas Köhnkow das Ruder und übt das Amt immer noch aus.

 

Noch eine Anmerkung, der Kamerad Günther Scherbarth, der zwei mal das Amt des Wehrführers inne hatte, ist immer noch Mitglied der Freiwilligen Feuerwehr Neuglobsow. Das ist im Prinzip schon fast alles von der Chronik der Neuglobsower Wehr bekannt ist, aber eine Sache ist da noch. Es gibt eine Überlieferung aus dem Jahr 1819 über einen Brand in Neuglobsow beim damaligen Glasmacher und Hüttenbesitzer Greiner. Und zwar am 17. Juli 1819 ereignete sich dies. Hier ein Auszug aus einem Bericht von einem Herrn Gendarm Dehnicke aus Reinsberg an den damaligen Landrat von Zeiten(Zechlin). „Melde ich ganz gehorsam, dass am Donnerstag, den 16. Juni. 1819 um 3.00 Uhr das Dach der Glashütte zu Neu Globsow in Brand geriet. Ich befand mich in diesem Augenblick zu Globsow gegenwärtig die überhand zu nehmen schien und Herr Greiner keine Feuerspritze besitzt, so ritt ich sogleich nach Menz, ließ die Sturmglocke läuten und eilte mit der Spritze nach dem Feuer, indessen hatten die Glasmacher das Feuer mehrerenteilt gelöscht und die Spritze wurde nur noch gebraucht, um die Sparren und Balken zu löschen. Es ist daher nur ein Drittel des Daches der Hütte abgebrannt. Als Ursache der Entzündung dieses Feuers gibt man an. Dass ein Funke den an Sparren und Schindeln angehäuften Ruß entzündet hat und dadurch in Flammen geraten ist. Herr Greiner ist sehr gern erbötig, die gesetzliche Prämie der Menzer Spritze auszuzahlen, wie viel diese beträgt werden Hochwürden und Wohlgeboren die Gnade haben und demselben davon in Kenntnis setzen zu lassen. Ende des Berichts des Gendarm.“

 

Die Höhe für den Einsatz der Menzer Spritze betrug 15 Taler und der Glasmacher überbrachte die ganze Summe. Dieser Bericht stammt aus dem Archiv in Berlin. Das war nur ein Einsatz aus der damaligen Zeit, heutzutage haben die Neuglobsower Kameraden etwas mehr zu tun.