Löschgruppe Dannenwalde

 

 

Chronik zum 80- Jährigen Bestehens der Freiwilligen Feuerwehr Dannenwalde

 

Die Dannenwalder Wehr beging am 15. Juli 2005 ihr 80- Jähriges Bestehen.
Hier nun einige Ausschnitte aus der Chronik der Freiwilligen Feuerwehr Dannenwalde.
Die Dannenwalder Wehr wurde damals vor 80 Jahren vom Baron von Waldow ins Leben gerufen. Der erste Leiter der Wehr war der damalige Schmied in Dannenwalde Kamerad Otto Baer. Dieser stand der Wehr bis 1945 vor. Danach übernahm Franz Reinsberg die Führung der Dannenwalder Mannschaft. Bis 1965 wechselte der Wehrführer der Wehr mehrmals. Nach Kamerad Reinsberg übernahm Kamerad Karl Stiegel, dann Siegfried Mönk und Arno Korinth. Ab Mitte des Jahres 1965 wurde die Leitung der Wehr an Kamerad Arnold Himburg übergeben. Die Geschicke der Wehr führte er genau 25 Jahre, also bis 1990.


In den Jahren 1955/56 trieb sich ein Feuerteufel in der Gegend von Dannenwalde herum. Er trieb sein Unwesen in Dannenwalde, Seilershof und in der Gemeinde Tornow. Zum Beispiel an einem nebligen Abend brannte es in der Gemeinde Seilershof und die Dannenwalder Wehr wurde mit zur Hilfe gerufen. Zur damaligen Zeit hatten die Dannenwalder nur eine Handdruckspritze zur Verfügung, diese wurde per Hand über die neblige B96 ( damalige F96) gezogen und wurde nur mit einer Laterne und einer Handglocke abgesichert. Man stelle sich dies mal in der heutigen Zeit vor. So ging es dann bis zur Einsatzstelle nach Seilershof. An der Einsatzstelle angekommen, fast völlig aus gepauert vom schieben und ziehen der Handdruckspritze lag ja noch die eigentliche Arbeit vor den Kameraden. Die Handdruckspritze wurde zur Wasserversorgung die über eine längere Wegstrecke gelegt wurde eingesetzt. So das die Kameraden noch das Wasser per Hand pumpen mussten. Schon bald nach diesem Einsatz bekämmen die Brandschützer aus Dannenwalde eine


Tragkraftspritzenanhänger (TSA) mit einer eingeschobenen Motorspritze (TS8).
Bis zum Ausscheiden des Kameraden Stiegel als Wehrleiter gab es in Dannenwalde eine gut eingespielte Löschgruppe. Doch dann fehlte auch der Nachwuchs und es kamen ein paar Jahre, die nicht zufrieden stellend waren. Ein neuer Anfang wurde 1965 gemacht. Die Dannenwalder Kameraden versuchten mit den noch anwesenden Kameraden, vor allem aber durch die Neuwerbung, wieder eine schlagkräftige Gruppe aufzubauen. Leider weilten von den 15 Kameraden, die den Anfang machten, nur noch drei als passive Mitglieder unter der Wehr. Ab 1968 war es endlich geschafft. Es waren vor allem junge neue Kameraden die zu verlässlich dazu gekommen waren, als Beispiel waren die Kameraden Klaus Behrendt, Wilfried Albrecht und einige mehr. Das damalige Gerätehaus stand direkt an der B 96, an der Stelle an der heute die Trafostation für Dannenwalde steht. Aus gründen des Unfallschutzes musste also ein neues Gerätehaus geschaffen werden. Es bot sich die alte Gutsschmiede am Dorfteich an, aber leider war das Dach schon einige Jahre undicht. Leider brach beim Versuch das Dach umzudecken der gesamte Dachstuhl in sich zusammen. An einen neuen Dachstuhl war gar nicht zu denken. Für die Dannenwalder Wehr stellte sich nun eine große Frage, wie geht’s weiter? Ein Waggon mit Schlacke wurde bei der Bahn aus Neustrelitz bestellt. Ein sogenannter Kegel wurde geschüttet und schon war ein Flachdach vorhanden. Alle Arbeiten an diesem Umbau des Gerätehauses wurden unentgeltlich von den Kameraden durchgeführt.


Nun gab es ja zur damaligen Zeit viele Auflagen und Vorschriften im Bereich des Brandschutzes, die laufend bei der Wirkungsbereichsleitung und beim Kreis abgerechnet werden mussten. Jede Wehr kämpfte um eine Leistungsstufe der Freiwilligen Feuerwehr von 1 bis 3, wobei die 3. Stufe die höchste und Beste war. Um eine Leistungsstufe zuerkannt zu bekommen, musste die Sollstärke in der Wehr stimmen, eine Frauengruppe vorhanden sein, Brandschutzkontrollen durchgeführt werden, die Dienstbeteiligung musste stimmen und noch etliche Parameter mehr. Mit viel mühe und Fleiß konnten die Dannenwalder die Leistungsstufe 3 mehrfach und immer über viele Jahre verteidigen. Dadurch erhielten die Dannenwalder Kameraden nun auch den Titel “Vorbildliche Freiwillige Feuerwehr” und waren darauf sehr stolz. Im Jahre 1976 war es endlich soweit die Wehrmänner der Dannenwalder Feuerwehr erhielten ihr erstes Motorisiertes Fahrzeug. Somit brauchten sie von fortan ihren Tragkraftspritzenanhänger nicht mehr zeihen oder mussten sich nicht immer um ein Vorspannfahrzeug zu bemühen. Jetzt wurde der Anhänger einfach ans Fahrzeug gehängt. Es war aber leider kein neues Fahrzeug sondern ein altes gebrauchtes, außerdem war es das älteste Fahrzeug im damaligen Kreis Gransee was im Feuerwehrbesitz war. Es war ein “Garant” mit Kastenaufbau und wurde liebevoll von den Dannenwalder Kameraden “Oma” genannt.

 

Nachdem die Dannenwalder Kameraden ihr erstes Fahrzeug bekommen hatten waren sie natürlich sehr stolz auf dieses, endlich ein eigenes Feuerwehrauto zu besitzen. Aber mit der Liebe voll genannten “Oma” kam das nächste Problem auf sie drauf zu, nämlich das Gerätehaus. Als Überbrückung erhielten sie zunächst vom damaligem Landbau auf dem ehemaligen Sägewerk erstmals eine Unterstellmöglichkeit.  Aber die Dannenwalder ließen sich den Mut nicht nehmen und gingen wiederum im freiwilligen Arbeitseinsätzen ans Werk. Es musste ein neues Gerätehaus her. Es war ein neuer Platz gefunden, dazu musste erst einmal ein Stall abgerissen werden, um Platz für ein Neubau zu haben. Die Kameraden hatten ihren Plan zwar mit den damaligen Bürgermeister Herr Rudi Eichhorn gemacht aber leider hat die damalige Partei anderes entschieden und aus dem Gerätehaus wurde ein Schulspeiseraum.
Nach langen hin und her durfte eine alte Werkstatt neben der Turnhalle der Schule eingerichtet werden, für die Zwecke der Feuerwehr. Im nach hinein freuten sich die Wehrleute aus Dannenwalde ganz besonders darüber, dass der Bau der 1977 begonnen wurde, nun doch noch ein Gerätehaus geworden ist. Im Jahre 1982 wurde die alte Dame genannt “ Oma” ausgemustert, und die Dannenwalder erhielten ein Robur LO 2002.


Heutzutage hat sich der Wert der Einsatztechnik vervielfacht, vor allem aber den jetzigen Einsatzbedingungen angepasst. So haben sich auch die Aufgaben der Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr in der Gemeinde Dannenwalde vom Brandschutz mehr auf die  Hilfeleistung und Menschenrettung, besonders der B 96 verlagert. In den 25 Jahren wo der Kamerad Arnold Himburg Wehrleiter der Dannenwalder Wehr war, wurden diese zu rund 170 Einsätzen gerufen, um Hilfe zu leisten. Dabei waren der überwiegende Teil Wald - und Böschungsbrände, besonders der von der Bahnlinie ausgingen. Da gab’s natürlich auch für die Dannenwalder Feuerwehrmänner, Einsätze die wohl so schnell niemand mehr vergessen wird. Da waren unter anderem Einsätze wie der von 1977 als im Objekt der damaligen Roten Armee der Sowejtischen Streitkräfte ein Blitzeinschlag in einen Munitionszug schlug. Oder 1979 als ein Lastkraftwagen in die damalige Gaststätte an der B96 fuhr und genau in den Raum, in dem die Kameraden an diesem bewussten Abend ihren Schulungsabend durch führen wollten. Nach anstrengenden 25 Jahren Wehrleiter Tätigkeit gab Arnold Himburg sein Amt als dieses ab. Somit übernahm 1991 der Kamerad Wolfgang Schröder die Leitung der Wehr. Nach 6 Jahren Wehrleitertätigkeit übergab dieser dann ebenfalls das Amt. Harald Eichhorn übernahm im Mai 1997 das Zepter und führte diese bis 2007. Seit 2007 führt der Kamerad Fred Manteufel die Geschicke der Wehr als Löschgruppenführer.

 

Im Jahre 2000 zählte die aktive Wehr von Dannenwalde 16 Mitglieder. Unter der Leitung des stellvertretenden Ortswehrführers Kamerad Fred Manteufel, der verantwortlich für die Ausbildung ist, zeigen die Kameraden eine gute Einsatzbereitschaft. Man sieht dies, nicht nur bei der Ausbildung und der Dienstbeteiligung an den Dienstabenden, sondern auch bei freiwilligen Arbeitseinsätzen zum Beispiel beim letzten Umbau des neuen Gerätehauses. Er zeigt sich sehr Organisationsfreudig, auch wenn es um die Aktive Teilnahme an Dorfveranstaltungen geht. Auch schafft er es bei einigen Frauen der Kameraden tatkräftig Unterstützung zu holen, um somit auch im kulturellen Bereich mit zum Wohle der Feuerwehr in der Gemeinde bei zu tragen.
Auch Sportlich sind die Dannenwalder Kameraden sehr aktiv. So auch nach einigen 2. und 3. Plätzen im Feuerwehrkampfsport “Löschangriff Nass”, im Jahre 1999 beim Ausscheid zum 50jährigen Jubiläum der Blumenower Wehr, im damaligen Amtsbereich Fürstenberg, den 1. Platz zu erkämpfen. Aber der größte Höhepunkt war am 18.September 1999, als die Dannenwalder zum Kreisausscheid nach Sommerfeld fuhren und mit den Sieger Pokal nach Hause kamen.
So waren alle Kameraden aus Dannenwalde sehr stolz, dass das kleine Dorf  beim Ausscheid der besten Wehren aus  den Städten und Gemeinden des Landkreises Oberhavel so Siegreich war.

 

Im Jahre 2000 feierte die Dannnenwalder Wehr zum 75 Jährigen bestehen kräftig ein Fest. Die Feierlichkeiten wurden am14. und 15. Juli 2000 vollzogen. Der wohl größte Höhepunkt dieser Feier war wohl die Einweihung des neuen Gerätehauses der Wehr. Die Dannenwalder Feuerwehrleute hatten 400 freiwillige Arbeitsstunden ins neue Gerätehaus investiert. Zur Festsitzung am 14. Juli 2000 kamen viele Gratulanten. Für die zahlreichen überbrachten Glückwünsche und Geschenke bedankte sich damals vor allen der Wehrführer der Dannenwalder Wehr Harald Eichhorn im Namen der gesamten Wehr. Zu diesem Zeitpunkt im Jahre 2000 gehörte die Wehr noch zum Amt Fürstenberg. Der damalige Amtsdirektor Raimund Aymanns und Harald Eichhorn dankte den Kameraden und vor allem ihren Frauen, die viel Verständnis für die ehrenamtliche Arbeit aufbringen. Der damals neue Kreisbrandmeister Frank Kliem berichtete vom veränderten Einsatzfeld, dass es damals um den Selbstschutz bei Bränden ginge und heutzutage mehr Unfälle auf der B96 gefahren werden. Auch wurden an diesem Abend 6 Kameraden befördert, dies geschah noch durch den damaligen Amtswehrführer Gerhard Haucke. Am nächsten Tag gab es dann einen großen Festumzug und ein Wettstreit zwischen verschiedenen Wehren. Danach zog sich ein buntes Programm durch den Nachmittag bis in die frühen Morgenstunden des nächsten Tages hin.


Am 1. Januar 2003 stand wieder ein Höhepunkt auf dem Programm der Dannenwalder Feuerwehrleute. Sie wurden nach der Gemeindegebietsreform dem Amt Gransee und Gemeinden angegliedert. Die 18 aktiven Dannenwalder Wehrleute lebten sich schnell ein. Am 26. April 2003 erhielt die Wehr ein "neues" gebrauchtes Feuerwehrfahrzeug, ein Löschgruppenfahrzeug  LF16/TS Katschutz. Dieses ist auf einem IVECO Fahrgestell montiert. Diese nutzte noch bis dorthin ein Fahrzeug vom Typ W50, dass zum Bestand der Freiwilligen Feuerwehr Fürstenberg/Havel gehört. Der gut erhaltene W50 aus dem Jahre 1982, wurde im Rahmen einer Feierlichkeit nun wieder an die Fürstenberger zurückgegeben. Bis dorthin hatten die Dannenwalder 2 Fahrzeuge in ihren Gerätehaus zu stehen, den schon erwähnten W50 und noch ein älteres LF8 auf Mercedes Fahrgestell. Mit der Übergabe des neuen Fahrzeuges steht den Wehrleuten aus Dannenwalde nun ein weniger betagtes, leistungsstärkeres Instrument zur Rettung vor den Flammen zur Verfügung. Granseer Amtswehrführer Andreas Pahlow übergab symbolisch dafür den Zündschlüssen und die Zulassung. Dieses Fahrzeug lief seid 1994 bei den Kameraden der Granseer Wehr, weil sie aber ein neues Fahrzeug erhielten wurde dies nun abgegeben.


Der nächste große Höhepunkt war am 5. März 2005 nun endlich konnte den Dannenwalder Kameraden ein lang gehegter Wunsch erfüllt werden. Auf der an diesem Tage stattfindenden Jahreshauptversammlung der Feuerwehr des Amtes Gransee und Gemeinden, wurden ihnen ein Tanklöschfahrzeug übergeben. Zwar ist es noch ein W50 aus dem Jahre 1988 aber nach einer Generalüberholung erfüllt er allemal seine Pflichten. Der Wunsch war es ein Fahrzeug zu bekommen das Wasser mit an Bord hat, durch dieses ist der Wunsch nun erfüllt, weil es zirka 2200 Liter Wasser an Bord hat. Dieser Wunsch war auch sehr gerechtfertigt, denn die ausgeprägten Waldflächen um Dannenwalde und der B96 entlang Richtung Norden stellten immer eine große Gefahr dar. Im Jahre 2004 wurden die Dannenwalder Kameraden zu insgesamt 13 Einsätzen gerufen. Davon waren 7 Hilfeleistungseinsatze und 5 Brandeinsatze. Die Zahl der Hilfeleitungseinsätze wie man sieht, überwiegt und daher ist es auch wichtig dementsprechende Technik zu haben. Aber die Anzahl der Brände ist nicht zu unterschätzen daher ist es auch sehr wichtig das es in der Region um Dannenwalde ein Fahrzeug mit Wasser an Bord gibt.
Zum jetzigen Zeitpunkt hat der  Löschgruppenführer Manteufel 22 Kameraden unter sich. Davon sind aktiv18 und 4 in der Alters- und Ehrenabteilung.