Chronik der Löschgruppe Kraatz

(Damals gegründet als Freiwillige Feuerwehr, heute ist die Kraatzer Wehr eine Löschgruppe der Freiwilligen Feuerwehr des Amtes Gransee und Gemeinden) 

 

Am 01. Juni 1934 wurde die Freiwillige Feuerwehr Kraatz gegründet. Gleichzeitig vollzogen die Freiwilligen Feuerwehren Häsen, Buberow und Klewesche Häuser den Gründungsakt, diese anderen Gemeinden liegen alle in unmittelbarer Nachbarschaft. Dazu musste man nach Gutengermendorf zum dortigen Amtsvorsteher Herrn Bodin. Zum damaligen Amtsbereich Gutengermendorf gehörten die Gemeinden Gutengermendorf, Buberow, Häsen, Klewesche Häuser und Kraatz. Unter dem Amtswehrführer Wilhelm Sommerfeld entstand in Kraatz die Feuerwehr. Den ersten Schritt machten damals die Kameraden Erich Schulz als Ortswehrführer, Reinhold Rosenträger als Kassenwart und die Kameraden Richard Krause und Willi Ziethmann. Es dauerte auch nicht lange bis 23 neue Kameraden in die neu gebildete wehr aufgenommen wurden. In der Gemeinde Kraatz gab es schon eine ähnliche Einrichtung wie die neu gegründete Freiwillige Feuerwehr. Dazu wurde eine Handdruckspritze mit 2 Holzfässern durch 2 Fuhrwerke zu den Einsatzstellen gebracht. Die Gespanne wurden durch die Bauern des Dorfes gestellt. Die Handdruckspritze hatte leider keine Saugvorrichtung, so das die Holzfässer mit Wasser an den Einsatzstellen gefüllt werden mussten um sie leer zu Pumpen. Erst viele Jahre später wurde eine Handdruckspritze mit einer Saugeinrichtung beschafft. Nochmals ein paar Jahre mussten vergehen damit die technischen Ausrüstung der Wehr verbessert werden konnte und eine Motorpumpe (Tragkraftspritze, von der Firma Köbe) angeschafft wurde. Diese Pumpe wurde dann auch schon auf einen Tragkraftspritzenanhänger (TSA) transportiert. Dieser Anhänger war aber noch mit Holzräder ausgerüstet, die in den 50-ziger Jahren durch Gummibereifung ersetzt wurden. Der Ausbruch des zweiten Weltkrieges brachte auch für die Kraatzer Wehr tiefe Einschnitte, die meisten Kameraden mussten in den Krieg ziehen und zwölf von ihnen kehrten nicht mehr zurück. 1946 nahmen die Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr Kraatz wieder ihre eigentlichen Aufgaben im Dorf war, nämlich die Landwirtschaft un den Brandschutz. Unter der Leitung des Ortswehrführers Otto Lenz I hat sich die Feuerwehr in Kraatz wieder entwickelt und die Mitgliederzahl der Wehr wuchs wieder an. Auf der Jahreshauptversammlung im Dezember 1954 bat der Ortswehrführer Otto Lenz I aus Altersgründen um Ablösung vom Posten des Ortswehrführers, ebenfalls legte der stellv. Ortswehrführer Werner Strasen sein Amt nieder. Zum neuen Ortswehrführer wurde Herbert Hirth und zum stellv. Reinhold Rosenträger einstimmig gewählt. In den folgenden Jahren wirkten sich zentrale Strukturen auf die Arbeit der Kraatzer Wehr positiv aus. Das Zentralkommando der Amtsleitung und das Kommando Zehdenick von der Berufsfeuerwehr unterstützten die Kameraden bei der Schulung und Ausbildung.
 1954 waren dann wieder soviel Kameraden in der Kraatzer Wehr tätig das 2 Gruppen mit je 9 Kameraden gebildet werden konnte.

 

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Das Kraatzer Gerätehaus aus dem Jahre 1958

 Im Jahre 1957 begannen die Kameraden mit dem Bau eines Gerätehauses in Kraatz. Zu diesem Zweck wurde durch die Gemeinde Kraatz ein Grundstück erworben. Der bisherige Standort der Wache am Nordrand des Kirchhofes un an der Ecke am Dorfgraben bot keine Möglichkeit zur Erweiterung. Das neue Gerätehaus am heutigen Standort erhielt einen Schlauchturm. Das Holz für den Trockenturm wurde vom der Kraatzer Waldbesitzer kostenlos zur Verfügung gestellt, von Kameraden geschlagen und bearbeitet. Über 1300 Arbeitsstunden wurden geleistet, bis das neue Gerätehaus bezogen werden konnte. An der Einweihung am 14. Juni 1958 nahmen die Freiwillige Feuerwehr Gransee, Buberow, Häsen und das damalige Kommando Feuerwehr aus Zehdenick teil. Der Spielmannzug der Freiwilligen Feuerwehr Gransee führte den Festzug an. Bis dahin waren noch keine Schadenfeuer in Kraatz zu verzeichnen. Am 6. Mai 1961 entzündete ein Blitzschlag den Kirchturm von Kraatz. Noch bevor größerer Schaden entstehen konnte gelang es den Feuerwehrkameraden den Brand zu löschen.

 

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Übergabe Kleinlöschfahrzeug (KLF) an die Kraatzer Feuerwehr

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Sogar mit Schlauchanhänger 8 B-Schläuche waren auf der Haspel

 

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Volle Inspektion ob auch alles da ist